Chronik

Der Hauptmann von Köpenick

von Carl Zuckmayer

Freiluftgefangenentheater in der JVA Heidering

 

Premiere: 9. September 2015 um 18 Uhr
Weitere Vorstellungen: 10. - 11. September sowie 16. - 18. September 2015 jeweils um 18 Uhr

Über diesen Streich lachte vor mehr als 100 Jahren die Welt: Der arbeitslose Schuster Wilhelm Voigt besorgt sich eine Hauptmannsuniform, schnappt sich einen Trupp zufällig daher marschierender Soldaten, dringt ins Rathaus von Köpenick ein und verhaftet den Bürgermeister. Zu seinem Unglück hat diese Behörde keine Pass-Stelle, so dass Voigts kühner Plan misslingt: Um fortan ein ehrliches Leben zu führen, wollte er sich auf diesem Wege diejenigen Papiere zu besorgen, die ihm als Vorbestraften im Wilhelminischen Berlin verweigert wurden. Ohne Pass kein Wohnsitz, ohne Wohnsitz keine Arbeit, ohne Arbeit kein Pass.  
Carl Zuckmayers Drama gibt auf amüsante Art Einblicke in unser noch heute lebendiges Verständnis vom Deutsch-Sein. Schauspiel, Täuschung und blinder Gehorsam spielen darin eine ebenso große Rolle wie die Sehnsucht nach Karriere in einer abgesicherten Zukunft. Eine Sehnsucht, die viele Gefangene und Entlassene mit den rechtschaffenen Bürgern und Beamten ihrer Zeit teilen.

 

Es spielt das Gefangenenensemble der JVA Heidering: Radu Braga, Friedrich, Gismo, Handan Ufuk, Jabar, Jewgeni, Monte Christo, Tatar Ramazan, Tony, Udo Vietz

Regie Peter Atanassow Dramaturgie Hans-Dieter Schütt Bühne Holger Syrbe Kostüme Tamar Ginati Musikalische Einstudierung Vsevolod Silkin Produktionsleitung Sibylle Arndt Regieassistenz Claudia Rothenbühler Produktionsassistenz Henrietta Clasen, Francesca Spisto Produktionspraktikum Lukas Maser Technik Henning Spier Grafik Alexander Atanassow

 

Tickets: 14 € / 9 € (ermäßigt)

 

Eine Theaterproduktion von aufBruch KUNST GEFÄNGNIS STADT.

 

Gefördert durch den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung – Fördersäule 2  sowie aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten
Unterstützt durch JVA Heidering, JSA Berlin, Kulturverein Großbeeren, Bücherhaus Ebel Großbeeren, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und zitty Berlin



Video

Fotos: Copyright Thomas Aurin.
Jedwede Verwendung nur nach vorheriger Genehmigung durch aufBruch / Thomas Aurin

www.thomas-aurin.de

Pressestimmen

 

Realitätsabgleich bestanden: aufBruch spielt „Hauptmann von Köpenick“, von Tom Mustroph

 

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Die Rückeroberung des Wünschens
Gefängnistheater: »Der Hauptmann von Köpenick« in der JVA Heidering, von Gunnar Decker

[...] Die zehn Schauspieler des Gefängnistheaters aufBruch hier in Heidering kennen diese Ohnmacht den Behörden gegenüber, die unberechenbaren Labyrinthe der Bürokratie. [...] Regisseur Peter Atanassow und sein Dramaturg Hans-Dieter Schütt haben eine sehr gegenwärtige Parabel zum Thema individuelles Gerechtigkeitsempfinden contra Legalität entwickelt [...]

 

 

Wie die Geschichte eines Trickbetrügers Berliner Häftlingen helfen soll, von Klara Niederbacher

 

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Da kommt es also her, das Zackige

Vom Gefangenen zum Aufseher wechseln: »Der Hauptmann von Köpenick« im »aufBruch«-Gefängnistheater bei Berlin, von Anja Röhl

 

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"Eine Aufenthaltsgenehmigung kriegst du nicht einmal im Himmel"

Mit dem Thema der neuen Inszenierung können sich die Schauspieler des "Gefängnistheaters Aufbruch" in der JVA Heidering bestens identifizieren. "Der Hauptmann von Köpenick" ist nicht perfekt - aber vor allem echt. Von Lisa Steger

 

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Spielort:

JVA Heidering
Ernst-Stargardt-Allee 1
14979 Großbeeren

Anfahrt:

Möglichkeit 1:
A100 bis Kreuz Babelsberg sowie L40 in Richtung Teltow/Schönefeld bis Ausfahrt „JVA Heidering“

 

Möglichkeit 2:
B101 (Tempelhof/Marienfelde) stadtauswärts bis Ausfahrt „JVA Heidering“

 
Möglichkeit 3:
RE4 Großbeeren

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