Chronik
Vor Sonnenaufgang
nach Gerhart Hauptmann
Schlesien, Ende des 19. Jahrhunderts: Durch den Verkauf ihrer Ländereien an die Kohleindustrie sind die Bauern zu Wohlstand gekommen. Alfred Loth kommt nach Schlesien um die Verhältnisse der Bergarbeiter zu studieren. Unverhofft trifft er auf alte Weggefährten seiner Studienzeit, die von der dortigen Situation profitieren. Sie eint eine kriminell-revolutionäre Vergangenheit, seine ehemaligen Kameraden jedoch haben sich gegen die Ideale der Jugend entschieden.
Der Sozialdarwinist Loth verliebt sich in eine Frau, die aus einer inzestuösen Alkoholikerfamilie stammt.
Mit seinen stillgelegten Küchentrakten und verwaisten Speisesälen in rustikalem Interieur bietet das ehemalige Casino den idealen Assoziationsraum für aufBruchs inszenatorischen Ansatz von Hauptmanns sozialem Drama: Dass der Wille eine ideale Ordnung zu schaffen, den Menschen zerstören kann.
Mein Kampf ist ein Kampf um das Glück aller.
Es spielt ein gemischtes Ensemble aus Freigängern, Ex-Inhaftierten, Schauspielern und Berliner Bürgern: Ali El-Faour, Anna Maria Sosnik, Arif Khan, Christoph Bettinger, Hans-Jürgen Simon, Irene Oberrauch, Jan-Urs Hartmann, Karien Weber, Katja Götz, Mathis Köllmann, Mohamad Koulaghassi, Philipp, Ramona Schmid, Rita Ferreira, Rose Louis-Rudek, Sabine Böhm, Sarah Zastrau, Sidney Steven Hübner, Siggi Güde, Six Pack Hansi, Swetlana Kimmel, Wolf Nachbauer
Regie Peter Atanassow Dramaturgie Anna Galt Bühne Holger Syrbe Kostüm Thomas Schuster Choreographie Ronni Maciel Musikalische Einstudierung Vsevolod Silkin Produktionsleitung Sibylle Arndt Öffentlichkeitsarbeit Maria Weber Regieassistenz Francesca Spisto Kostümassistenz Josefin Kwon Produktionsassistenz Henrietta Clasen Technik Julia Kleinknecht, Christopher Böhm Grafik Alexander Atanassow
Tickets: 14 € / 9 € (ermäßigt)
Eine Produktion von aufBruch KUNST GEFÄNGNIS STADT in Kooperation mit der Tempelhof Projekt GmbH
Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters
von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten,
durch den Projektfonds Kulturelle Bildung und
durch den Fonds Darstellende Künste – Dreijährige Konzeptionsförderung aus Mitteln des Bundes.
Unterstützt durch Tempelhof Projekt GmbH, JVA Tegel, JSA Berlin,
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, zitty Berlin.
Video
Fotos
Fotos: Copyright Thomas Aurin.
Jede Art der Verwendung nur nach vorheriger Genehmigung durch aufBruch / Thomas Aurin
Pressestimmen
„Es führt als Parcourstheater durch alle Räume des alten Flughafen Tempelhof bis in die gekachelte Küche des ehemaligen Casinos. Chorisch sprechend wird im Rhythmus sich wiederholender Gesten und Szenen ein unheimlicher Kreislauf fremdbestimmten Seins aufgezeigt. Stark, dieses Raumtheater, dieses Ensemble.“
zitty, Axel Schalk
„[…] Der Chor entfaltet auch eine ästhetische Kraft. Hier sprechen keine fein modulierenden Individuen, hier wird lautstark und rhythmisch rezitiert. Wie unter einem Vergrößerungsglas wirkt der Text dadurch. […] Es ist in dieser Stadt ziemlich viel von postmigrantischem Theater die Rede, und man könnte sagen, dass „aufBruch“ eine Spielart davon ist.“
Berliner Zeitung, Susanne Lenz
„Das Ganze ist so kraftvoll gespielt, wie man es vom »Aufbruch«-Ensemble gewohnt ist, mit sehr guter Ausformung der Figuren bis in die Nebenfiguren hinein. Die Energie, die die Gruppe und jeder einzelne auf die Bühne bringt, hat etwas Existentielles. Es geht um Eigenes, selbst Erlebtes.“
junge Welt, Anja Röhl
„Einmal mehr darf gesagt werden, dass Atanassows Kollektivkultur zu den einprägsamsten Chorerlebnissen im deutschsprachigen Theater zählt. Hier par excellence zu erleben. […] Atanassows Theater ist forcierte Grundschnelligkeit. Es jagt. Es treibt. Es atmet laut, hat festen Tritt. Überraschung durch Arrangements. Zeichen statt Psychologie. Großartig,w ie ausgerechnet in der so abweisend leeren, toten Küche des Casinos Loth und Helene einander ihre Liebe gestehen […]."
neues deutschland, Hans-Dieter Schütt
Spielort:
Flughafen Tempelhof / Casino
Platz der Luftbrücke, nahe der zentralen Eingangshalle
12101 Berlin
Anfahrt: U6 Platz der Luftbrücke
Kartenvorverkauf (ab 03.11.2014):
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Tel.: 030 / 240 65 777 (tägl. 12-18 Uhr)
Abendkasse: während der Vorstellungen direkt am Spielort ab 19.00 Uhr Tickets: 14 € / 9 € (ermäßigt)