Chronik

GLAUBE LIEBE HOFFNUNG

 

Theaterproduktion in der St. Johanniskirche Berlin

 

Premiere: 20. Juli 2016 um 20 Uhr

Vorstellungen: 21. bis 23. Juli, 27. bis 31. Juli sowie 3. bis 6. August 2016 jeweils um 20 Uhr

 

Ödön von Horváth bezeichnete sein Stück "Glaube Liebe Hoffnung" (1932) als „kleinen Totentanz“. Aber dieses Drama von der jungen Elisabeth, die wegen einer harmlosen Ordnungswidrigkeit ihre Selbstständigkeit aufgeben und sich einer unbarmherzigen Gesellschaft ausliefern muss - es ist kein kleiner Tanz, sondern der Bericht einer vollständigen Vernichtung. Der Ort der Aufführung, die St. Johanniskirche in Moabit, rückt die Härte des Stoffs in bezwingende Nähe zum hohen Gebot der Nächstenliebe.

Ergänzt wird Horváths Geschichte mit Szenen aus Roswitha von Gandersheims mittelalterlicher Tragödie "Das Leiden der heiligen Jungfrauen Fides, Spes und Caritas", Alfred Döblins "Berlin - Alexanderplatz" sowie Elfriede Jelineks "Ulrike Maria Stuart". Glaube, Liebe, Hoffnung als fruchtbare Visionen wie auch furchtbare Waffen der Emanzipation.

„Es müssen halt immer viele Unschuldige dran glauben.“

Eine Produktion von aufBruch KUNST GEFÄNGNIS STADT in der St. Johanniskirche Berlin

 

Es spielt ein gemischtes Ensemble aus Ex-Inhaftierten und Freigängern Berliner Vollzugsanstalten sowie Schauspielern und Berliner Bürgern:
AJ, Barbara Knewitz, Christoph Bettinger, Daria Dönch, Hans M., Hasan Adli, Hans-Jürgen Simon, Irene Oberrauch, Jan-Urs Hartmann, Jean, Jugo, Katharina Försch, Kristine Walther, Laurenz Wiegand, Maja Borm, Maria Baton, Mohamad Koulaghassi, Mohammad, Moses,  Philipp, Para Kiala, Patrick Berg, Rita Ferreira, Rose Louis-Rudek, Rosemarie Klinkhammer, Sabine Böhm, Six Pack Hansi, Wolf Nachbauer

 


Regie Peter Atanassow  Bühne Holger Syrbe  Kostüm Thomas Schuster  Dramaturgie Hans- Dieter Schütt musikalische Leitung Vsevolod Silkin Produktionsleitung Sibylle Arndt  Regieassistenz Claudia Rothenbühler, Anna Katharina Winkler  Kostümassistenz Sandra Scheer  Produktionsassistenz Francesca Spisto, Henrietta Clasen Technik Christopher Böhm, Mohamad Koulaghassi Grafik Alexander Atanassow 

 

Tickets: 14 € / 9 € (ermäßigt)

 

Kartenverkauf ab 27.06.2016 im  Onlineshop

 

Gefördert durch den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung – Fördersäule 2 und aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten.
Unterstützt durch die Evangelische Kirchengemeinde Tiergarten, JVA für Frauen Berlin, JVA Plötzensee, JVA Tegel, JSA Berlin, JVA OV Berlin, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, zitty Berlin.

 

Video

Fotos: Copyright Thomas Aurin.
Jedwede Verwendung nur nach vorheriger Genehmigung durch aufBruch / Thomas Aurin

www.thomas-aurin.de

Pressestimmen

Glaube Liebe Hoffnung.
Das Gefängnistheater aufBruch nutzt für Horváths Schuld-Drama einen sakralen Spielort an der JVA Moabit.

 

[...] Mit sicherem Gespür für Stoff und Ort bringt Regisseur Peter Atanassow das Stück in der evangelischen St. Johanniskirche in Berlin-Moabit zur Aufführung. Der Knast ist gleich gegenüber, das Selbstmordgewässer Spree auch nicht weit. Elisabeth schuldet nicht nur der Chefin Geld, sondern auch dem Präparator des Anatomischen Instituts. Und weil es schlecht läuft, landet die kleine Handelsvertreterin im Gefängnis, Abwärtsspirale unlimited, unhappy Ending garantiert [...]

von Anna Opel

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Gefängnistheater aufBruch mit 'Glaube Liebe Hoffnung'

 

[...] Schauspieler erobern den Raum, sie stehen auf den Stufen zum Altar, besteigen die Kanzel und die Galerie, nehmen in der ersten Bankreihe Platz und rennen den Mittelgang auf und ab. Es ist ein beeindruckend energiegeladenes, körperliches und lautes Spiel. [...]

von Nadine Kreuzahler

zum Radiobeitrag

 

Das Gefängnis bleibt ein Nicht-Ort

 

von Ralf Oberndörfer

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Glaube Liebe Hoffnung

 

Premierenkritik Das aufBruch-Gefängnistheater verschränkt Horváths kleinen Totentanz mit Texten von Gandersheim, Döblin und Jelinek

von Stefan Bock

zum Artikel

 

Glaube Liebe Hoffnung

 

Das aufBruch-Gefängnistheater verschränkt Horváths kleinen Totentanz mit Texten von Gandersheim, Döblin und Jelinek

von Stefan Bock

zum Artikel

 

Dichter Monolith mit scharfen kristallinen Kanten

 

[...] Schmucklos glatt sind die Wände des Langschiffes in Schinkels Kirchenbau. St. Johannis in Moabit, später erweitert, im Krieg ausgebrannt, dann wiedererrichtet, besticht äußerlich durch seine klassizistische Fassade und die Buntglasrosette über der Orgel. Wenige Stufen führen auf dem Altar zu einem schlichten Kreuz, das Maria und Johannes flankieren [...]

von Volkmar Draeger

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Hoffnung auf das schöne Leben

[...] Insofern kann es keinen besseren Schauplatz für Peter Atanassows Glaube Liebe Hoffnung mit den unterschiedlichen Anknüpfungen an aktuelle Diskussionen zwischen Amok und Integration geben. [...]

von Torsten Flüh

 

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Spielort :

St. Johanniskirche
Alt-Moabit 25
10559 Berlin

Anfahrt:

S 5,7,75 Bellevue, U 9 Turmstraße oder Bus 245 Kirchstraße/Alt-Moabit

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