Chronik

SPARTACUS

 

FREILUFTGEFANGENENTHEATER in der JVA Tegel

 

Premiere: Premiere 18. Juni 2008

Vorstellungen: 25., 27. Juni sowie 02., 04., 09., und 11. Juli 2008

Aufgrund des enormen Publikumszuspruches und Medienerfolgs des durch aufBruch begründeten und deutschlandweit einmaligen Genres „Freiluftgefangenentheater“ war im Frühsommer 2008 eine weitere Open-Air-Inszenierung der Tegeler Strafgefangenen auf dem Freistundenhof der JVA Tegel Berlin zu sehen - die Adaption von Howard Fast`s weltbekanntem Roman „Spartacus“.

 

Der Thraker Spartacus, Deserteur der römischen Legion und Widerstandskämpfer, wird nach seiner Gefangennahme zum Fechterdienst in einer Gladiatorenschule bei Capua verurteilt. Hier erwartet ihn eine gnadenlose Ausbildung zur Tötungsmaschine, um in Wettkämpfen auf Leben und Tod den freien Bürgern Roms die Zeit zu vertreiben. Doch will er sich mit diesem Schicksal nicht abfinden. Er stiftet die Gladiatoren zum Aufruhr an und organisiert mit dem Germanen Krixus und dem Juden David den Ausbruch. Als dieser gelingt und der gemeinsame Feind besiegt scheint, zerfällt die schlagkräftige Truppe jedoch zunehmend. Zu groß sind die unterschiedlichen Motive und Erwartungen der ehemaligen Sklaven an die neue Situation. Spartacus und seine Truppe sehen sich plötzlich mit der Freiheit konfrontiert.

 

Regie: Peter Atanassow, Bühne: Holger Syrbe, Kostüme: Ildiko Okolicsanyi, Autor: Karsten Stegemann, Dramaturgie: Jörg Mihan, Choreografie: Mario Mlinaric, Produktionsleitung: Sibylle Arndt, Pressearbeit: Björn Pätz, Musikalische Einstudierung: F.J. Schneider, Regieassistenz: Carolin Forkel, Technik/ Musikalische Begleitung: Torsten Rohrmoser, Grafik: Alexander Atanassow

 

Es spielte das Gefangenenensemble der JVA Tegel:

Albert Bach, Alexander Grebenschek, Andreas, Bad Boy, Christian Templiner, Denny Schleunung, Fresh 35, Hans-Georg Schwab, Ivan Jakovlev-Pillau, Jens M. Hecht, Jesus, Gismo, King Sone, Kurt Lummert, Matthias Donwen, Mucki, Para Kiala, Patrick Léon, Pol, Roman H., Sülo, Tuncay Acar, Volker Ullmann, Wolfgang R., Yussef Yussef und Peter&Paul

Video

Fotos: Thomas Aurin

Jede Art der Verwendung nur nach vorheriger Genehmigung durch aufBruch / Thomas Aurin

www.thomas-aurin.de

Pressestimmen

"Der Himmel über Tegel wirkt künstlich, die Wiese des Hofes ist vergilbt und aus den Fenstern hängen verschiedenfarbige Arme. Hin und wieder ruft jemand etwas Obszönes. Auf der Bühne wird indes eher wenig gesprochen. Spartacus und der Senat unterhalten sich knapp und in staatstragendem Ton."

 

"Eigentlich sollen die Mitspieler ihn nach der Hinrichtung vom drei Meter hohen Kreuz herunterholen. Aber er springt schon vorher herunter, macht mit Zeige- und Mittelfinger das V-förmige Zeichen des Siegers und genießt den Applaus. Das war so nicht geprobt, könnte aber durchaus zum Stück mit seinen tragischen Helden gehören."

 

"Das Bühnenbild besteht aus rostigen Eisenkäfigen. Die römischen Senatoren tragen in Anspielung auf die Berliner Stadtfarben rot-weiße Schärpen und sehr weiße Westen. Der gemeine Römer, der mit Brot und Spielen bei Laune gehalten wird, kommt im Dreß der italienischen Faschisten daher. Die Gladiatoren revoltieren und sterben in Leder-Wams samt Feldhose. Man nimmt ihnen ihre Herkunft aus verschiedenen Provinzen des Römischen Reiches ab. Der Inhaber der Gladiatorenschule berlinert, während der Chefausbilder mit breitem bayerischen Dialekt aufwartet. Sklave David, ein Schwarzer, spricht gebrochen Deutsch. Und einer von dreien, die als Spartacus besetzt sind, kann »Kanak«."

 

 

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Spielort:
JVA Tegel (Freistundenhof)
Seidelstr. 39 / Tor 2
13507 Berlin
BVG-Anfahrt: U-Bahn-Linie 6 Otisstr.
/ Holzhauser Str.

 

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