Kooperationsprojekte

AHOS - All Hands on Stage

“All Hands On Stage” ist ein von Creative Europe mitfinanziertes Projekt, dessen Hauptpartner das Teatro dei Venti ist und an dem sechs Partner aus fünf Ländern beteiligt sind: Italien, Deutschland, Serbien, Polen und Griechenland. Ziel des Projekts ist: die Entwicklung und Erprobung eines Ausbildungs- und Begleitweges zur Professionalisierung von Insassen im Bereich Theater (Technik, Szenografie, Kostümbild, Beleuchtung…); die Kompetenzen professioneller Akteure, die bereits Theateraktivitäten im Gefängnis durchführen, durch einen Vergleich auf europäischer Ebene zu stärken und zu verbessern; und das Bewusstsein des Theaterpublikums und der wichtigsten Interessengruppen für die Bedeutung dieses neuen beruflichen Weges nicht nur für den einzelnen Insassen, sondern für die Gesellschaft als Ganzes zu schärfen.

 

Das AHOS-Projekt rückt ein sensibles und wenig bekanntes Thema in den Mittelpunkt, nämlich den sozialen Nutzen, den Theater in Gefängnissen als Rehabilitierungsaktion für die beteiligten Menschen schaffen kann. AHOS möchte bewährte Praktiken im Gefängnisumfeld für Berufsausbildung und Arbeitsvermittlung im Theaterbereich aufbauen und anwenden, d. h. Ausbildungswege für Schauspieler, Techniker, Kostümbildner, Bühnenarbeiter usw. zum Nutzen der Insassen schaffen und ihre Wiedereingliederung in die Zivilgesellschaft unterstützen.

Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um die Situation anzugehen, in der sich die meisten Insassen nach Ablauf ihrer Haftstrafe befinden, d. h. die Schwierigkeit, das im Gefängnis erlernte Wissen anzuwenden und Arbeit zu finden. Der Mangel an Instrumenten zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft und damit zum Aufbau von Stabilität ist ein sehr fruchtbarer Boden für Rückfälle. Wir wollen dieser Fragilität entgegenwirken und den Übergang von innen nach außen unterstützen.

Bei diesem Projekt geht es nicht um therapeutische Methoden. Dieses Projekt bringt Künstler zusammen, die sich auf professionelle Weise mit Menschen in Gefängnissen auseinandersetzen. Ziel dieses Projekts ist die Wiederherstellung der Würde durch künstlerische Tätigkeit und das Erlernen eines Berufes. Es basiert auf der Annahme, dass jeder das Recht auf einen Job hat, der ihm Würde verleiht und für den er Verantwortung übernehmen kann. Es geht darum, Theater als eine Möglichkeit zu sehen, wirklich nützliches Wissen zu erlernen und anzuwenden. AHOS verbindet die Welten des Theaters und des Gefängnisses.

 

ZIELE

 

Das übergeordnete Ziel des AHOS-Projekts besteht darin:

 

- einen Ausbildungs- und Unterstützungspfad zur Professionalisierung von Insassen im Theaterbereich entwickeln und erproben (Technik, Szenografie, Kostüme, Beleuchtung);

- Stärkung und Verbesserung der Fähigkeiten professioneller Akteure, die bereits Theateraktivitäten im Gefängnis durchführen, durch einen Vergleich auf europäischer Ebene;

- Entwicklung und Pilotierung eines Schulungskurses für Kulturakteure, die im Gefängnis arbeiten möchten, mit dem Ziel, die guten Praktiken des Gefängnistheaters im ganzen Land zu verbreiten und zu verbessern;

- Sensibilisierung des Theaterpublikums und der wichtigsten Interessengruppen für die Bedeutung dieses neuen Karriereweges nicht nur für den einzelnen Gefangenen, sondern für die Gesellschaft als Ganzes.

 

Das allgemeine Ziel wird erreicht, indem die folgenden spezifischen Ziele angesprochen werden:

 

- Entwicklung eines transnationalen Ausbildungswegs zur weiteren Stärkung der Kapazitäten und Professionalisierung von Kulturschaffenden, die im Gefängnis mit Theater arbeiten, aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen des FREEWAY Creative Europe-Projekts.

- Gemeinsame Entwicklung eines Förderprogramms zur Erleichterung des Rehabilitationsweges von Gefangenen durch Ausbildung, Professionalisierung und Erleichterung ihrer Eingliederung in Theaterberufe (Schauspiel, Regie, Bühnenbildner, Lichttechniker, Tontechniker etc.).

- Pilotierung des Förderprogramms in 5 Ländern, sowohl in Theaterberufen als auch in technischen Berufen.

- Pilotierung von Sensibilisierungsmaßnahmen in 5 Ländern, die sich an das Theaterpublikum, aber auch an wichtige Interessengruppen (politische Entscheidungsträger) richten, die Kernbotschaften des Projekts fördern und Gefangene dazu bringen, die Protagonisten zu unterstützen.

Unser Projektkonsortium besteht aus sechs Organisationen aus fünf Ländern, vier aus der Europäischen Union (Italien, Deutschland, Polen und Griechenland) und einer aus dem Westbalkan (Serbien).

 

PARTNERS

Teatro dei Venti – Modena (Italien)

aufBruch - Berlin (Deutschland)

Kolektyw Kobietostan – Wroclaw (Polen)

CRI - Institut za performativne umetnosti i socijalni rad - Belgrade (Serbien)

Sommerblut Kulturfestival e.V. - Köln (Deutschland)

Fabrica Athens – Athen (Griechenland)

Fotos: Copyright Thomas Aurin, Graziela Diez
Jedwede Verwendung nur nach vorheriger Genehmigung durch aufBruch.

 

 

 

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