Kooperationsprojekte

Plóvdiv: Stage performance at Plovdiv prison

Reise im Rahmen des EU-Projekts FREEWAY - Free Man Walking

 

07.09. – 11.09.2021

An der Reise nach Plovdiv konnten wieder mehrere Kolleginnen und Mitarbeiterinnen teilnehmen, die in zahlreichen Projekten und Workshops Erfahrungen und Kenntnisse über die aufBruch-Arbeit und – Methoden gesammelt haben: Sabine Böhm, die seit langem in aufBruch Projekten spielt und eigene Theaterprojekte mit Kindern durchführt, Franzi Kuhn, die als Assistentin, Dramaturgie-Mitarbeiterin und PR-Betreuerin seit mehreren Jahren bei aufBruch mitwirkt, sowie Maja Borm, die an Workshops teilnahm, auch als Darstellerin seit vielen Jahren im Team ist und mit ihrer eigenen Band viele Projekte verwirklicht. Holger Syrbe war als Projekt-Manager ebenfalls mit von der Partie.

In Plovdiv war der Besuch des im Gefängnis erarbeiteten Theaterprojektes geplant. Der Erfahrungsaustausch mit den italienischen Projektpartner Teatro die Venti, die seit 15 Jahren in mehreren Gefängnissen Theaterprojekte realisieren und den Projektpartnern UPSDA aus Plovdiv und Jubilo aus Wroclaw und deren Operatoren war ebenfalls ein wichtiges Ziel der Reise. Schon kurz nach der Ankunft ereilte uns die negative Botschaft, dass in der Theater-Gruppe drei Personen positiv auf Corona getestet wurden und daher der Besuch des Gefängnisses von der Tagesordnung gestrichen werden musste. Die Projekt-Ergebnisse wurden uns so von den Kollegen im Kulturzentrum in der Stadt mit Foto-, Video- und Textmaterialien und Berichten erläutert, zwei der Teilnehmer des vorangegangenen Projektes waren anwesend und berichteten von ihren Erfahrungen mit der Theaterarbeit. So konnten wir die Arbeit auf diese Weise recht plastisch erfahren und uns ein Bild machen.

UPSDA ist auch an anderen Brennpunkten des sozialen Lebens aktiv. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit sind künstlerische Projekte mit Roma-Kindern. So besuchten wir im Anschluss der Stadtteil Stolipinovo, dem größten Roma-Ghetto im europäischen Raum. Der Besuche des Kulturzentrums dort hinterließ auch einen nachhaltigen Eindruck auf uns. Das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Lebensweisen und die Komplexität der Problematik von Integrationsprozessen wurde dort extrem augenfällig.

Am folgenden Morgen fand eine Pressekonferenz zur Arbeit des Projektes Freeway statt, in der die Bedeutung und Dimension der Arbeit an den sozialen Brennpunkten, aber auch die besonderen Herausforderungen und Probleme durch Corona dargestellt wurden. Im Anschluss wurde noch über die nächsten Punkte der Zusammenarbeit debattiert, die Planungen für die nächsten Treffen wurden weitergeführt.

Gerahmt wurde das Arbeitstreffen von touristischen Aktivitäten in der historischen Altstadt Plovdivs und kulinarischen Highlights aus der bulgarischen Küche. Die Gespräche mit den Kollegen und Operatoren der Partner nahmen einen großen Platz bei diesem Treffen ein. Auch wenn das Haupt-Event nicht wie geplant stattfand, fand ein intensiver Austausch zwischen den Teilnehmern statt und hinterließ bleibende Eindrücke.

 

 

 

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